30.05.2017 || "Zentral ist gut, wenn die Zentrale gut ist": Unter diesem Titel zweifelt Jürgen Kaube in der F.A.Z. am Nutzen des bundeseineitlichen Abiturs. Schon die Vermutung, dass die größten Unterschiede sich zwischen den Ländern ausmachen ließen hält er für sehr fragwürdig – als würde es nicht auch in Bayern Schulen mit schlechten Leistungen geben und in Bremen (oder Hamburg) nur solche die kaum Bildung vermittelten:
"Denn kein Schüler wird „im Landesdurchschnitt“ unterrichtet, sondern an Schulen, in Kursen, von Lehrern, in einem Stadtteil und von Eltern unterstützt oder auch nicht. Ob die bemühten Unterschiede überhaupt auf der jeweiligen Schulpolitik beruhen oder mehr auf anderen Merkmalen der Bundesländer wie dem Grad ihrer Urbanisierung oder der Lage auf dem jeweiligen Arbeitsmarkt, ist dabei noch nicht einmal angesprochen."
Mai 2017 || Das Thema Bildung ist ein medialer Dauerbrenner über das sich nicht nur trefflich streiten lässt, sondern über das tatsächlich hitzig gestritten wird. Wer mitreden will freut sich vielleicht über unsere subjektive Auswahl interessanter Beiträge der letzten Zeit. Es geht dabei um die Grundlagen dessen, was und wie wir Bildung künftig verstehen wollen, wie sie organisiert werden soll und wie sie gelingen kann. Lesen bzw. sehen Sie Berichte und Meinungsbeiträge mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und Schwerpunkten.
Stellungnahme der Vereinigung der Elternratsvorsitzenden Hamburger Gymnasien (VEHG)
09. Februar 2017 || In ihrer Sitzung vom 1. Februar 2017 hatte die VEHG Gelegenheit sich mit der Vorbereitungsklausur auf die kommende Abiturprüfung zu befassen. Dazu gab Herr Köker, der kommissarische Leiter der Fachaufsicht Gymnasien der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) Auskunft und seine Einschätzung. Angesichts der schlechten Ergebnisse wurden die Sorgen der Anwesenden deutlich angesprochen. Die Ursachen für das Fiasko lassen sich aber auch nach der Sitzung nicht monokausal erklären. Vielmehr spielen eine Reihe von Faktoren eine Rolle, ohne dass sie genau gewichtet werden könnten.
Eine kleine Redaktion inklusive des Vorstandes der VEHG, die sich zum Ende des Treffens aus der Mitte der Teilnehmer bildete, hat in der vergangenen Woche eine Stellungnahme ausgearbeitet, die den Konsens der anwesenden Mitglieder des Gremiums darstellt. Diese Stellungnahme können sie hier als PDF laden.
Eine wenige Tage ältere Pressemitteilung der Elternkammer Hamburg finden Sie hier, ebenfalls als PDF.
Untersuchungen zur Leistung und zum Befinden von G8- und G9-Abiturienten liegen inzwischen vor und füttern die nie ganz verstummte Debatte um die Zeit bis zur Hochschulreife von Neuem. Spiegel Online stellt jüngste Untersuchungsergebnisse vor und lässt Forscher zu Wort kommen. Tenor: Die Umstellungen kosten Kraft, die Nachteile von G9 rechtfertigen keine neuerliche Reform, zumal fast überall die Möglichkeit besteht auch weiterhin in neun Jahren zum Abitur zu gelangen. In ihrer Differenziertheit finden Sie die Ergebnisse im Beitrag auf den Seiten von SPON.de. http://www.spiegel.de/schulspiegel/abitur-nach-zwoelf-jahren-was-hat-g8-gebracht-a-1097395.html