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Mai 2017 || Das Thema Bildung ist ein medialer Dauerbrenner über das sich nicht nur trefflich streiten lässt, sondern über das tatsächlich hitzig gestritten wird. Wer mitreden will freut sich vielleicht über unsere subjektive Auswahl interessanter Beiträge der letzten Zeit. Es geht dabei um die Grundlagen dessen, was und wie wir Bildung künftig verstehen wollen, wie sie organisiert werden soll und wie sie gelingen kann. Lesen bzw. sehen Sie Berichte und Meinungsbeiträge mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und Schwerpunkten.


»Unser Schulsystem ist Mist' von Harald Lesch

In seinem YouTube-Video vom September 2016 fragt sich Harald Lesch (unter anderem), warum wir immer älter werden aber ausgerechnet die erste Phase des Bildungslebens verkürzen wollen?

»Geist statt Gefühlsduselei«

Geisteswissenschaften sind gegenwärtig etwas aus dem Focus geraten. Scheinbar weiß die Gesellschaft nicht mehr, was sie an den Geisteswissenschaften hat. Ein entschiedenes Plädoyer für diese Fächer hält Marc Tribelhorn in der NZZ vom 25. März

»Humanistische Bildung gibt es auch ohne Latein und Griechisch«

Ein Bericht von Anna Günther und Hans Kratzer in der Süddeutschen Zeitung vom 18. April beschäftigt sich mit der Gegenwart humanistischer Bildung, vornehmlich an bayerischen Schulen und beleuchtet dabei aktuelle Ansätze.

»Was macht einen guten Lehrer aus?«

Nicht darum, ob Fakten oder Kompetenzen gelehrt werden, geht es bei erfolgreicher Bildungsvermittlung, sondern um Qulität und Persönlichkeit des Lehrers. Diese Meinung vertritt zumindest der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie. Und Walli Müller macht sich diese Auffassung in einem Beitrag für den NDR vom 22. April offenbar zu eigen. Hatten wir es nicht geahnt?

»Wie ein Abendessen am Familientisch die Leistung der Schüler verbessern kann«

Sind doch nicht Lehrer, Schule, Bildungspolitik an allem schuld? Scheint so. Swantje Unterberg (Spiegel ONLINE v. 19. April) referiert die PISA-Studie zur Zufriedenheit der Lernenden, die zu dem Ergebnis kommt, dass das heimische Umfeld einen entscheidenden Beitrag zum Wohlbefinden zu leisten vermag. Die Zusammenhänge mit guten Leistungen sind allerdings noch etwas komplizierter.

Und zum Schluss noch ein Beitrag zum jahrhundertealten Streit, wieviel Digitalisierung ins Klassenzimmer gehört. Neutral, wie es sich gehört, gibt die Bundezentrale für politische Bildung zwei kontroversen Meinungen Raum zur Darstellung ihrer jeweiligen Argumente:

»Der beste Start ins digitale Zeitalter findet ohne Computer statt« vs. »Lernen in der digitalen Gesellschaft«

Prof. Dr. Gerald Lembke auf der kritischen und Björn Nolte auf der anderen Seite legen ihre Sicht auf die Anforderungen moderner Lernkonzepte in zwei parallelen, undatierten Beiträgen dar.

Abbildung: Luc Viatour / www.Lucnix.be